grenzenlose freiheit

interaktive klanginstallation

»grenzenlose freiheit« in genf: inschrift

vista

die »grenzenlose freiheit« wurde in drei zusammenhängende räume im keller des "maison communale de plainpalais" eingeschrieben. der erste raum, "salle de veillées" wurde kürzlich renoviert und bietet mit seinen grünen einbauschränken ein nobles ambiente. an ihn schließt sich ein grundverschiedener raum mit roh verputzten kellerwänden an, der sich direkt unter bühne der konzerthalle befindet. ein interessantes acessoire ist der hölzerne souffleursitz an der decke, der auf die vergangenheit des gebäudes als theater verweist. der dritte raum ist ein "normaler" kellerraum mit geweißelten wänden und einem dreieckigen grundriß.

die unterschiedliche akustik der drei räume war wieder zentraler gegenstand der klanginstallation »grenzenlose freiheit«. zusätzlich wurde die unvereinbar scheinende optische wirkung der räume einbezogen. diese kam unserem konzept sehr entgegen, unterschiedliche räume in ihrer offenheit intensiv erfahrbar zu machen. deshalb wurde in genf auch ein besonderes augenmerk auf die lichtsituation gerichtet.

der erste, "noble" raum wurde in der offenen atmosphäre belassen, in der wir ihn vorgefunden hatten. sechs rote plastikstühle vermittelten den eindruck einer wartehalle. je nach tageszeit und lichtsituation wurden die jalousien etwa bis zur hälfte geschlossen. auf den grünen fußboden des raumes zeigte sich so eine scharfe trennlinie zwischen hell und dunkel. dem zweiten raum unter der bühne wurde die dachbodenatmosphäre belassen. eine reihe von neun glühbirnen wurde installiert, die knapp oberhalb der kopfhöhe der besucher hingen. sich wurden so stark gedimmt, daß der glühfaden schwach rot leuchtete. die kelleratmosphäre des dritten raums mit dem dreieckigen grundriß wurde verstärkt, indem wir das vorhandene neonlicht nutzten: mit blauer folie wurde der "kalte" eindruck noch verstärkt.

unserem konzept der fortbewegung gemäß wurden in der genfer version der installation klänge verwendet, die in berlin aufgenommen worden waren. ästhetisch zielte die installation darauf ab, städtische situationen in eine widersprüchliche umgebung einzubringen, die wiederum durch den virtuellen raum der fernsteuerung erweitert wird. der soziale aspekt der kollektiven steuerung einer klanginstallation wurde durch die arbeit mit sozialen räumen weiter herausgearbeitet.

rahmendaten

bilder der installation

klangeindrücke

floor

stage

seitenanfang seitenanfang
 english version locations (de) -- letzte änderung:
30 Jun 2015 13:16:55
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